Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Autor Thema: Paphiopedilum Wössner Kolorand - kolopakingii X randsii  (Gelesen 3915 mal)

Olaf

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline

Ein recht interessante Hybride erblühte letzte Woche wieder bei einem Freund

Paphiopedilum Wössner Kolorand
kolopakingii X randsii



Die Blüten erinnern zwar deutlich an das Paph. randsii, sind aber deutlich größer.



Leider zeigt sich Paph. randsii in der Regel bei uns recht blühfaul, aber es gibt auch Beispiele für spektakuläre Pflanzen mit einer Vielzahl von Blüten, wie ich in Japan sehen konnte.
Paphiopedilum randsii 'Tokyo' HCC/AJOS



Viele Grüße

Olaf




Gespeichert

John Boy

  • Gast
Re: Paphiopedilum Wössner Kolorand - kolopakingii X randsii
« Antwort #1 am: 21. Juni 2009, 15:59:51 »

Sag'mal Olaf... muß das denn sein???
Du scheppst hier immer Bilder an....da fängt man ja das weinen an! Sag mir Bitte das Du beim Anblick dieser Pflanze wenigsten weiche Beine und Schwindelanfälle hattest. Wäre ich dabei gewesen hättest Du mich von Boden abkratzen müssen. Das steht mal ganz fest.

Ich muss dich mit ein Paar Fragen löchern!
Würdest Du sagen das randsii als "alte Art" in Europa zu den seltensten gehört?, Und falls ja: woran liegt das?
Es scheint, dass die Japaner aus mehreren Gründen ein gutes Händchen für randsii's haben. Ich unterstelle mal das es hilft in rel. Nähe zu den Standorten auf den Philippines zu sein. Tokio-Manila ist für Japaner wohl so ähnlich wie München-Hamburg für uns sein. Würdest Du sagen das der Schlüssel zu derartigen Pflanzen wie Du sie hier zeigst darin liegt entsprechende (große) Pflanzen vor Ort zu kaufen, oder  gibt es da besondere Tricks in der Kulturführung was die Art betrifft. Soweit mir bekannt dürften konstant sehr hohe Temperaturen und Luftfeuchte die halbe Miete sein.
Ich sehe randsii als Art immer wieder mal auf Bewertungen der Tokio Gesellschaften, und es sind fast immer extrem riesige Pflanzen die derart viele Blüten machen. Für mich würde das bedeuten das randsii erstmal überhaupt nicht blüht, solange diese Laubgröße/Mehrtriebigkeit nicht erreicht ist. Ich habe selbst kein randsii, doch kenne ich in Deutschland ein Paar Leute, bei denen mehrere Pflanzen mit ca. 30-40cm Laub wachsen. Das nächste Problem hier dürften die Wachstumsraten sein. Schaue ich mir eine 40cm randsii in Deutschland an: würde ich vermuten das man hier nochmal 20 Jahre kultiviert, bis man eine mehrtriebige Pflanze mit Knospen erwarten kann. Ich führe das langsame Wachstum auf die geringen Temperaturen (und nat. den Winter) in Europa zurück. Würdest Du das auch so sehen?
Was mich noch interessieren würde ist die Frage der Kulturführung bei derartigen Pflanzen. Die Pflanze die Du hier zeigst blüht aus vier Trieben gleichzeitig und hat insgesamt (soweit erkennbar) um die 6 Triebe. Hält man solche Pflanzen bei künstlich hohen (Nacht-) Temperaturen bis alle Triebe die gleiche Größe habe und reduziert dann insgesamt in der Temperaturführung wie man es mit sehr alten Phalaenopsen tun würde, oder gibt es andere Wege derartige Pflanzen zu steuern?

Sehr interessant finde ich ein randsii zu sehen, welches im selben Raum wie ein Tisch voller Brachies kultiviert wird. War diese Pflanze nur zur Blüte in diesem Haus, oder ist dies der normale Standort dieser Pflanze. Ich frage deshalb weil ich nicht davon ausgegangen wäre das man randsii mit Brachipetalen im selben Kulturraum pflegen kann. Es ist fast grotesk dieses riesige randsii im Vordergrund zu so vielen, ebenfalls großen Brachies zu sehen, welche hier fast als Miniaturen zu bezeichnen wären, vor allem mit dem 2-Blüten concolor auf dem Tisch im Hintergrund. 

Gruß,
JB
« Letzte Änderung: 21. Juni 2009, 16:04:23 von John Boy »
Gespeichert

Olaf

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
Re: Paphiopedilum Wössner Kolorand - kolopakingii X randsii
« Antwort #2 am: 21. Juni 2009, 23:50:16 »

Hallo John Boy,
da dieses randsii nicht die einzige riesige Pflanze in der Sammlung war, die ich in Japan besuchen durfte, war ich natürlich in einer Stimmung, welche Du recht gut beschrieben hast.

Das randsii ist in Deutschland eines der seltensten mehrblütigen Paphis in Blüte. Das Paph. ooii dürfte aber noch seltener in Kultur sein.

Es liegt ganz einfach daran, dass diese Pflanzen sehr schwer erfolgreich zu kultivieren sind, kaum hier blüen und deshalb auch nicht künstlich vermehrt worden sind. Auch in Asien werden selten Sämlinge oder gar erwachsene Pflanzen im Handel angeboten.
Einerseits erfordern sie wirklich relativ hohe Temperaturen und Luftfeuchte, aber wahrscheinlich auch lange Lichtperioden.
Zum anderen ist es aber auch abhängig von den Klonen, denn auch in Deutschland werden einige Klone kultiviert, welche regelmäßig blühen und relativ klein (ein- oder zweitriebig) sind.

Die hier gezeigt Pflanze wird wirklich zusammen mit den Brachys und auch Cattleyen kultiviert und wurde nicht separat unter besonderen Bedingungen kulitiviert.

Hier als Beispiel aber noch zwei andere Pflanzen, welche in Deutschland kutiviert werden. Das zweite Bild ist schon recht alt.





Leider waren meine eigenen Erfahrungen mit dieser Art vor ca. 10 Jahren auch eher negativ. Erst wuchsen sie im Gewächshaus recht gut, blühten aber nicht, dann nach 3 Jahren wurden sie immer weniger, bis sie zum Schluss eingingen.

Viele GRüße

OLaf

Gespeichert