Hallo alle zusammen,
ich habe gerade gelesen, dass A.sesquipedale zumindest bei warmer Witterung auch Staunässe vertragen (solange die Wurzeln nicht im Wasser stehen).
Obwohl ich meine 3 Pflanzen, die bald blühfähig sind, z.Z. in Blockkultur halte, habe ich mich daran erinnert, dass ich vor Jahren schon einmal eine Jungpflanze bis zur Blüte brachte. Da ich damals keinen geigneten Kulturraum für Jungpflanzen hatte, verbrachte das Pflänzchen den ersten Winter im Lichtkasten meines 200l Aquariums, welches maximalen Wasserstand hatte. Nachts lief kein Lüfter, es fand auch kein sonstiger Luftaustausch statt. Die Temperatur lag nachts über 20°C, tags infolge der Beleuchtung höher. Morgens triefte im Lichtkasten alles vor Nässe, tagsüber trocknete die Pflanze ab.
Ich habe diesen Versuch vor 2 Jahren eher unfreiwillig wiederholt, da ich im September Plastikbecher mit Jungpflanzen erwarb und diese auspikiert in einem handelsüblichen "Zimmergewächshaus" in den Wintergarten stellte. Nachdem die Nachttemperaturen dort 15°C unterschritten, habe ich bei meinem Aquarium den Wasserstand um 10 cm gesenkt und alle Töpfchen auf ein Gitter dicht über der Wasseroberfläche gestellt, der Abstand zu den beiden Leuchtstoffröhren betrug mind. 10 cm. Folgende Arten haben diese Prozedur bis zum Frühjahr nicht überstanden: Sophronitis coccinea und Lycaste macrophylla. Gut überstanden haben das Ascocentrum miniatum, Angraecum sesquipedale, Dendrobium farmeri und Cattleya acklandiae.
Heute würde ich aber doch noch zusätzlich einen kleinen PC-Lüfter installieren.
Vielleicht ein Tip für diejenigen Orchideenfreunde, die nur über eine Fensterbank verfügen und sich trotzdem an Jungpflanzen versuchen wollen.
LG Christian