Mit den Theorien zum Waldsterben wäre ich vorsichtig, da inzwischen vieles revidiert wurde.
Der größte Teil aller Höheren Pflanzen lebt mehr oder weniger mit Pilzen zusammen. Ein positiver Effekt ist im Gartenbau bei einer großen Zahl von Pflanzen festgestellt worden. Versuche mit Mykorrhiza-Pilzen haben zu einer gesteigerten Vitalität, mehr Ertrag und Krankheitresistenz geführt. Es hat sich aber auch gezeigt, daß je näher man in der Kultur das Optimum erreicht, die positiven Effekte immer geringer wurden. Im Erwerbsgartenbau spielen diese Pilze daher noch keine bedeutende Rolle.
Nach den Bildern zu urteilen stehen Manfreds Pflanzen im Optimum.
Meine Mediterranen Orchideen werden jährlich neu getopft, sie leben wohl überwiegend ohne Pilze, haben hier aber auch keine Konkurrenz und Nährstoffe werden von Außen zugeführt. Die Verluste sind geringer als im Freiland.
Mir persönlich macht ein natürlich gestaltetes Beet einfach mehr Freude, auch wenn meine Pflanzen von der Größe nur Durchschnitt sind. Mit den aufkommenden Sämlingen entwickelt sich eine natürlich Dynamik, dies zu beobachten macht für mich den Reiz der Gartenkultur aus. Obwohl ich nie künstlich Mykorrhiza-Pilze zugesetzt habe, scheinen manche doch recht häufig zu sein, da Sämlinge an den erstaunlichsten Orten auftauchten.
Der natürliche Standort ist immer nur die der Art zugewiesene Nische, in der sie das Optimum ihrer Entwicklungsmöglichkeiten selten erreicht. Kein Erwerbsgärtner würde z. B. Cyclame persicum nach den Parametern des Naturstandortes kultivieren.