Hallo Joachim,
ich halte das auch für Pleurothallis restrepioides. Sie mag es eher etwas kühler und leidet m.E. im Winter in der Wohnung unter zu geringer Luftfeuchtigkeit. Wir haben diese Art ca. 15 Jahre in der Wohnung und im Sommer draußen kultiviert. Die Raumtemparatur durfte im Winter nachts auf 12° herunter gehen. Die Pflanze ist unter diesen Bedingungen gut gewachsen und im Lauf der Jahre ziemlich groß geworden. Es gab aber immer ein Problem mit dem Blühen, sie hat zwar Infloreszenzen angesetzt, aber kaum Blüten hervorgebracht, die meisten Knospen sind vertrocknet und abgefallen. An den eigentlich langen Rispen mit 10 - 20 Knospen waren am Ende ein oder zwei Blüten übrig. Ich denke, dass speziell die Blüten mehr Luftfeuchtigkeit brauchen, als eine Wohnung sie zur Blütezeit im Winter bieten kann. Kindel macht sie meistens an den Trieben, die im Jahr vorher eine Infloreszens gehabt haben. Damit kann man sie auch leicht vermehren. Auf Ausstellungen sind gelegentlich große Exemplare voller Blüten zu sehen, aber wohl nicht aus Zimmerkultur. Wir haben die Pflanze schließlich in unserer Gruppe verschenkt, weil es keinen Sinn gemacht hat und zu frustrierend war.
Martin