Danke Michael, für Dein Interesse. Diese Gattung scheint momentan wohl eher nicht so populär zu sein, was ich persönlich sehr schade finde. Auch kenne ich fast niemanden mit dem man sich zu dieser Gattung austauschen könnte.
Das ramossisimum hatte ich mir letztes Jahr zum EOC mitbringen lassen. Die Pflanze besteht aus 3 Bulben mit etwas Wurzelwerk. Diese Pflanze habe ich dann in langfasriges lebendes Sphagnum und groben Rindenstücken in einen Gittertopf (Teichtopf) gepflanzt. Die Pflanze steht halb bis stark schattiert und bekommt jeden Morgen eine Dusche mit leicht aufgedüngtem Regenwasser. Im Herbst hatte sie einen BT mit zwei Knospen, welche dann auch rel. blass aufblühten, aber nicht lang hielten. Den Winter über hatte ich die Heizung auf 15°C Nachts und 20-22°C Tags eingestellt. Alle Pflanzen mussten mehrere Fühlerstörungen tagsüber ertragen, wobei gerade bei den strengen Frösten die Temperatur bei mir im GWH nie unter 8°C fiel. Gott sei Dank. Im Februar staunte ich dann nicht schlecht als sie aus der gleichen Bulbe einen weiteren BT bildete, der dann solch wunderbare Blüten trägt.
Das crispum steht unmittelbar daneben, ist aber seit März 2008 in meinem Besitz. Hatte die Pflanze blühend aus dem Ausstellungsstand erworben. daher wusste ich bereits im Vorfeld, wie sie ausschaut. Die Pflanze ist rel. wüchsig, konnte bei mir aber bisher nicht die Bulbengröße der Altbulben erreichen. Ich führe dies auf eine zu starke Schattierung und zu geringes Nährstoffangebot zurück. Allerdings muss die Pflanze ja auch erst neue Wurzelmasse aufbauen um dann genügend Nährstoffe aufnehmen zu können. Und dies ist bei dauerfeuchter Pflege nicht ganz einfach, weil gerade in solchen Substraten liebend gern die Minischnecken unterwegs sind. Ich konnte mehrfach beobachten wie die frischen Wurzelspitzen angefressen wurden. Mit etwas Glück treiben die zwar weiter, aber nicht immer. Und dieser Schaden hat dann weitreichende Folgen.
Zu den Temperaturen im Sommer kann ich noch berichten, das ab einer gewissen Außentemperatur, morgens in der Tür, ein A5 großer Styroporklotz entfernt wird und dann bei entsprechender Eigenerwärmung und öffnen des Fensters eine sehr natürliche Konvektion einsetzt. So habe ich im oberen Bereich wo auch viele Phalaenopsis Pflanzen hängen 25-28°C. Im Bereich der Tische aber nur 23 - max. 25°C. Das ist für die Odm. optimal. Allerdings stehen da auch noch einige Phalaenopsis-Pflanzen getopft, welche dort eher Probleme mit oft Herzfäule oder Wurzelprobleme durch Dauerfeuchte haben.
Ich würde mich freuen, wenn in diesem Thread eine kleine Diskussion über diese Gattung entsteht. Gern beantworte ich auch Fragen, auch wenn ich die Gattung/Naturformen erst seit reichlich 2 Jahren intensiv pflege.