Mich würde interessieren, wie man die Viecher wieder los wird, Milben sind ja recht hartnäckig.
Wir müssen erstmal zwischen den roten Spinnmilben unterscheiden (
http://www.hark-orchideen.de/Pflanzenschutz/Spinnmilben/biologie.php?lang=de&navID=99 ), die meist im Sommer von draußen hereinkommen und Brevipalpus, auch Weichhautmilbe oder auch falsche Spinnmilbe genannt (
http://www.hark-orchideen.de/Pflanzenschutz/Brevipalpus/biologie.php?lang=de&navID=99 ). Brevipalpus schleppt man sich beim Kauf aus den Orchideengärnereien etc. herein. Rote Spinnmilben mögen normale LF, Brevipalpus hat es gerne feucht und warm.
Bei meiner Pflanze oben handelte es sich um Brevipalpus, die Tierchen sind sehr klein und bewegen sich sehr langsam, sind also schlecht zu sehen. Da ein Vermehrungszyklus wohl rund 2 Monate dauert, kann es eine Weile dauern, bis sich Schäden an den Pflanzen zeigen. Wenn allerdings das exponentielle Wachstum einsetzt, sind die Schäden enorm, wie an meiner Pflanze zu sehen. Da sich Bevipalpus wenig bewegt, verbreitet es sich auch sehr langsam über den Bestand. Wenn die Pflanzen keinen direkten Kontakt haben, kann sich der Befall auch nur auf eine Pflanze konzentrieren.
Ich bin den Befall (hoffentlich) durch Einsatz des "Detia Insektenstrip" losgeworden. Anwendung 3 x für jeweils 3 Tage im Abstand von 10 Tagen. Nach 2 Monaten vorsichtshalber noch Lizetan Spray.
Vorteil des Insektenstrips: der Wirkstoff verteilt sich in der Luft und erreicht jede Ecke. Die Wirkung sieht man mit der Lupe schon nach einen Tag, die Milben bewegen sich überhaupt nicht mehr.
Nachteil des Insektenstrips: der Wirkstoff verteilt sich in der Luft, stinkt und ist sicher nicht gesundheitsfördernd. Die Anwendung sollte also in einem geschlossenen Raum stattfinden, aus dem man sämtliche Mitbewohner (auch Tiere) für die 3 Tage verbannt. Bei hoher LF (>60%) funktioniert der Insektenstrip nicht mehr.