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Autor Thema: Alternative Behandlungsmethoden vs. Spritzmittel  (Gelesen 9177 mal)

BLC

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Alternative Behandlungsmethoden vs. Spritzmittel
« am: 09. Juli 2014, 20:27:12 »

Kiron  enthält Fenpyroximat als Wirkstoff und wirkt auf Milben hervorragend.
Sagt W. Ermert.
Allerdings ist es so, daß die Chemie die letzte, stärkste Lösung ist. Danach kommt nur noch die Mülltonne.
Eine gesamtheitliche Schau fängt bei der artgerechten Pflege als Präventionsmaßnahme an,
geht über biologische Abwehrmaßnahmen (Spirituswaschungen, Öle & Co.)
hin zur chem. Bekämpfung.
Und da gäbe es auch neuere Möglichkeiten, die als sehr erfolgversprechend beschrieben werden.
Man lese bei Interesse gerne in "Schädlingsbekämpfung bei Orchideen".
Wer des Englischen mächtig ist und an ein Exemplar herankommt (Bibliothek?), der lese auch
bei Judy White, Taylor's Guide to Orchids,
A New Look at Pests an Deseases
nach.
Judy White wußte schon 1996, wo's lang geht.
« Letzte Änderung: 13. Juli 2014, 12:10:32 von Werner H. »
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Berthold

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #1 am: 09. Juli 2014, 20:42:12 »


Allerdings ist es so, daß die Chemie die letzte, stärkste Lösung ist. Danach kommt nur noch die Mülltonne.
Eine gesamtheitliche Schau fängt bei der artgerechten Pflege als Präventionsmaßnahme an,
geht über biologische Abwehrmaßnahmen (Spirituswaschungen, Öle & Co.)
hin zur chem. Bekämpfung.
Und da gäbe es auch neuere Möglichkeiten, die als sehr erfolgversprechend beschrieben werden.
Man lese bei Interesse gerne in "Schädlingsbekämpfung bei Orchideen".

Für mich ist Chemie nicht die letzte sondern die einfachste und sicherste Möglichkeit, eine Pflanze zu schützen. Eine artgerechte Pflege nützt überhaupt nichts gegen Schädlingsbefall durch Tiere oder Mikroorganismen, die die Art aus ihrem Naturstandort nicht kennt und dementsprechend nicht angepasst ist.

Es nützt auch absolut nichts, wenn sich die Menschen in Europa gut ernähren und immer warme Kleider tragen, um sich vor einem Überfall des "Spanische-Grippe-Erregers" zu schützen.
Analoges gilt für Pflanzen, die wir ihren natürlichen Standorten entnehmen und versuchen, sie hier zu kultivieren.
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mdorka

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #2 am: 10. Juli 2014, 20:04:35 »

Dass Kiron gut gegen Milben wirkt, sagt nicht nur W. Ermert. Ich habe selbst einmal einen Milbenbefall in einer Vitrine erfolgreich mit dem Mittel behandelt. Ansonsten stimme ich Berthold voll zu. Eine artgerechte Pflege ist sicher wichtig, hilft aber nichts gegen Schädlinge, die von außen in den Kulturraum eingeschleppt werden. Biologische Abwehrmaßnahmen mögen vielleicht gegen Blattläuse helfen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass nicht alle Orchideen, speziell Formen mit weichen, empfindlichen Blättern, so eine Behandlung vertragen. Jedenfalls möchte ich keine Draculas mit Spiritus abreiben müssen. Abreiben ist bei Milben in der Praxis sowieso schwierig. Um sicher alle Schädlinge zu erwischen, müsste man die Pflanze schon in Spiritus tauchen. Und Spinnmilben breiten sich sehr schnell aus und sind außerordentlich wiederstandsfähig. Ich hatte bereits mehrmals Probleme mit den Biestern und dabei gelernt, dass man auf Milben am besten so schnell wie möglich mit dem stärksten zur Verfügung stehenden Mittel reagiert. Bei einem stufenweisen Vorgehen riskiert man den Befall der gesamten Sammlung.
Gruß
mdorka 
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Berthold

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #3 am: 10. Juli 2014, 20:52:43 »

Ich hatte bereits mehrmals Probleme mit den Biestern und dabei gelernt, dass man auf Milben am besten so schnell wie möglich mit dem stärksten zur Verfügung stehenden Mittel reagiert. Bei einem stufenweisen Vorgehen riskiert man den Befall der gesamten Sammlung.
Gruß
mdorka

Unbedingt einverstanden. Auch der Einsatz von Raubmilben ist keine Lösung, denn es stellt sich da ein Gleichgewicht ein zwischen Futtertieren und Raubtieren und das über die gesamte Kultur.
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BLC

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #4 am: 10. Juli 2014, 21:23:31 »

Ich möchte hier aus dem Ami-Buch frei übersetzt zitieren.

Judy White meint

"Wenn etwas mit Orchideen schief läuft, dann ist die spontane Reaktion,
die stärkste Waffe zu ergreifen und alles in Sicht zu besprühen.
Tu's nicht.
Es gibt einen systematischen Weg, unerwünschte Besucher loszuwerden,
und es zahlt sich aus, an der unteren Stufe der Leiter zu beginnen.
Warum eine Atombombe zünden, wenn's ein Q-Tip tut?"

Sie erklärt dann ausführlich, was sie mit der abgestuften Strategie meint.

Interessierte Forumsbesucher mögen ihren Text lesen und feststellen,
ob er Sinn macht und Ihnen helfen könnte.

Ich selbst möchte mich an dieser Stelle dann aus einer Diskussion
heraushalten, die ins Dogmatische abtrifften könnte.
Und zum guten Schluß möchte ich den letzten Satz aus dem Kapitel des Buchs
zitieren mit einem Augenzwinkern, wenn's gestattet ist...

"Nicht jede befallene Orchidee verdient Rettung.
...
Abzuschätzen, ob sie's Wert ist oder nicht, das ist etwas,
was gute Orchideenpfleger immer wieder tun müssen.
Manchmal ist es der beste Weg, die Pflanze ganz einfach zu entsorgen."
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Berthold

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #5 am: 10. Juli 2014, 21:35:59 »

Es gibt einen systematischen Weg, unerwünschte Besucher loszuwerden,
und es zahlt sich aus, an der unteren Stufe der Leiter zu beginnen.
Warum eine Atombombe zünden, wenn's ein Q-Tip tut?"


Und zum guten Schluß möchte ich den letzten Satz aus dem Kapitel des Buchs
zitieren mit einem Augenzwinkern, wenn's gestattet ist...

"Nicht jede befallene Orchidee verdient Rettung.
...
Abzuschätzen, ob sie's Wert ist oder nicht, das ist etwas,
was gute Orchideenpfleger immer wieder tun müssen.
Manchmal ist es der beste Weg, die Pflanze ganz einfach zu entsorgen."

Ich fürchte, diese Person hat einige Prinzipien nicht verstanden.
Wenn der Mensch eine gefährliche bakterielle Infektion hat, muss er unbedingt eine volle Dröhnung Antibiotika zu sich nehmen. Da ist eine "Atombombe" zwingend notwendig. Ein Q-Tip verschlimmert die Lage dramatisch.

Ihr letzter Satz ist eine vorbeugende Ausrede für den Misserfolg ihrer Methode. Diese Geisteshaltung halte ich für sehr gefährlich. Man stelle sich vor man überträgt sie auf Haustiere oder sogar den Menschen.

Textpassage entfernt
« Letzte Änderung: 11. Juli 2014, 07:33:53 von Werner H. »
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Berthold

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #6 am: 11. Juli 2014, 10:35:26 »

"Nicht jede befallene Orchidee verdient Rettung.
...
Abzuschätzen, ob sie's Wert ist oder nicht, das ist etwas,
was gute Orchideenpfleger immer wieder tun müssen.
Manchmal ist es der beste Weg, die Pflanze ganz einfach zu entsorgen."

Wenn eine Kulturmethode nicht funktioniert, sollte man versuchen sie zu ändern und nicht schönzureden.
Man sollte sich auch bewusst sein, dass bestimmte Arten grundsätzlich nicht kultivierbar sind wegen ihren Abhängigkeit von einer komplexen Lebensgemeinschaft, die in der Kultur nicht nachzubilden ist. Es sein denn, man kultiviert steril. Das gilt insbesondere für terrestrische Orchideen.

Ich unterstelle der Autorin eine anthroposophische Grundeinstellung, die in diesem Fall in die Irre führt.
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mdorka

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #7 am: 11. Juli 2014, 19:50:07 »

Zitat
Ich möchte hier aus dem Ami-Buch frei übersetzt zitieren.

Judy White meint

"Wenn etwas mit Orchideen schief läuft, dann ist die spontane Reaktion,
die stärkste Waffe zu ergreifen und alles in Sicht zu besprühen.
Tu's nicht.
Es gibt einen systematischen Weg, unerwünschte Besucher loszuwerden,
und es zahlt sich aus, an der unteren Stufe der Leiter zu beginnen.
Warum eine Atombombe zünden, wenn's ein Q-Tip tut?"


Bei Blattläusen würde ich dem zustimmen. Wenn eine meiner Orchideen von Blattläusen befallen wäre, würde ich die Viecher abwischen und während der folgenden Tage kontrollieren, ob Schädlinge überlebt habe. Bei Spinnmilben empfehle ich von Anfang an die Atombombe. Nicht, weil ich prinzipiell gern Chemie einsetzten würde. Es ist einfach die angemessene Reaktion auf einen Schädling, der schwer aufzuspüren und oft sehr resistent ist und sich schnell ausbreitet. Es hilft auch nichts, im Notfall eine Pflanze wegzuwerfen. Der Notfall ist bereits eingetreten, wenn der Befall festgestellt wird. Wenn man hier Zeit verliert, sind vielleicht bald alle Pflanzen im betroffenen Kulturraum befallen. Also keine Angst vor Chemie. Da die Orchideen wahrscheinlich nicht in der freien Natur kultiviert werden, gibt es eh keinen Kollateralschaden.
Gruß
mdorka
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BLC

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #8 am: 11. Juli 2014, 21:33:10 »

Zitat
Ich möchte hier aus dem Ami-Buch frei übersetzt zitieren.

Judy White meint

"Wenn etwas mit Orchideen schief läuft, dann ist die spontane Reaktion,
die stärkste Waffe zu ergreifen und alles in Sicht zu besprühen.
Tu's nicht.
Es gibt einen systematischen Weg, unerwünschte Besucher loszuwerden,
und es zahlt sich aus, an der unteren Stufe der Leiter zu beginnen.
Warum eine Atombombe zünden, wenn's ein Q-Tip tut?"


Bei Blattläusen würde ich dem zustimmen. Wenn eine meiner Orchideen von Blattläusen befallen wäre, würde ich die Viecher abwischen und während der folgenden Tage kontrollieren, ob Schädlinge überlebt habe. Bei Spinnmilben empfehle ich von Anfang an die Atombombe. Nicht, weil ich prinzipiell gern Chemie einsetzten würde. Es ist einfach die angemessene Reaktion auf einen Schädling, der schwer aufzuspüren und oft sehr resistent ist und sich schnell ausbreitet. Es hilft auch nichts, im Notfall eine Pflanze wegzuwerfen. Der Notfall ist bereits eingetreten, wenn der Befall festgestellt wird. Wenn man hier Zeit verliert, sind vielleicht bald alle Pflanzen im betroffenen Kulturraum befallen. Also keine Angst vor Chemie. Da die Orchideen wahrscheinlich nicht in der freien Natur kultiviert werden, gibt es eh keinen Kollateralschaden.
Gruß
mdorka

Liebes mdorka,
Du hast in Deinem Beitrag mein Zitat verkürzt.
Die nächsten beiden Sätze hätten nämlich gelautet

"Sie erklärt dann ausführlich, was sie mit der abgestuften Strategie meint.

Interessierte Forumsbesucher mögen ihren Text lesen und feststellen,
ob er Sinn macht und Ihnen helfen könnte."

Ich könnte mir vorstellen, daß Du den Text von Judy White nicht gelesen hast und somit nicht wissen kannst, was sie sagt.
Deswegen, entschuldige, nehme ich Deinen Kommentar nicht so ganz ernst.
« Letzte Änderung: 11. Juli 2014, 21:39:02 von BLC »
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Berthold

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #9 am: 12. Juli 2014, 01:13:00 »

Judy White wußte schon 1996, wo's lang geht.

Eine Aussage über die Schädlingsbekämpfung im Jahre 1996 ist doch heute völlig wertlos, weil doch damals die Fortentwicklung der spezifisch und systemisch wirkenden Pflanzenschutzmittel überhaupt nicht bekannt war.

Wenn man heute ein Buch über Pflanzenschutz schreibt, sollte man sich zunächst ausführlich mit der Biochemie beschäftigen und dann einige Monate im Forschungslabor von Bayer gearbeitet haben. Alles andere ist doch mehr oder weniger Geschwafel oder eine Glaubensangelegenheit.
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Carsten

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #10 am: 12. Juli 2014, 14:03:01 »

Judy White wird in der Werbung für ihr Buch als "Research Biologist and full time garden writer" sowie "former AOS trustee" bezeichnet. Daraus folgere ich, daß sie eine naturwissenschaftliche Ausbildung genossen hat und zumindest soweit in der Orchideenszene in den USA etabliert war, daß sie nicht als ahnungslos gelten muß. Ob ihre Ansichten zur Schädlingsbekämpfung und insbesondere ihre systematische Strategie heute noch so gelten, wird offenbar das Gemeimnis derjenigen bleiben, die ihr Buch gelesen haben. Insofern ist es müßig, über ihre Ansichten zu diskutieren oder besser, zu spekulieren.
Ob nun Anthroposoph oder Wissenschaftsgläubiger: jeder muß für sich selbst entscheiden, welchen Aufwand er für welche Pflanzen betreiben und welche Risiken für sich, die Mitbewohner und die Orchideen er eingehen möchte.
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Viele Grüße, Carsten

Berthold

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Re: alternativen Behandlungsmethoden versus Spritzmittel
« Antwort #11 am: 12. Juli 2014, 14:26:59 »


Ob nun Anthroposoph oder Wissenschaftsgläubiger:

Carsten, der Begriff "Wissenschaftsgläubiger" ist widersinnig. An die Wissenschaft glaubt man nicht, denn man hat reale reproduzierbare Hinweise auf die Wirksamkeit oder Unwirksamkeit einer Kultur. Man nennt das auch evidenzbasiertes Vorgehen. In der Medizin ist die evidenzbasierte Medizin das Gegenstück zur Zauberei der Medizinmänner.

In der Anthroposophie ist allerdings der Glaube wesentliches Element wie z. B. in dem homöopathischen Glaubenssatz "Weniger ist mehr, nichts ist alles" oder auch "Gleiches mit Gleichen bekämpfen". Da gibt es keinen reproduzierbaren Nachweis über eine Wirksamkeit. Es ist nur der Glaube gefragt.

Ich denke, das Buch von Frau White ist nicht lesenswert, denn schon ihr Leitsatz "Warum mit Atombomben, wenn auch ein Q-Tip hilft" ist absurd.
Eine Atombombe zerstört alles, aber ein modernes systemisch wirkendes Insektizid ist kein Atombombe sonder eher eine Kampfdrohne, die mit grosser Zielgenauigkeit ihr vorgegebenes Ziel vernichtet. Deshalb halte ich ihren Vergleich für rein populistisch, wertlos und irreführend.

Selbstverständlich bekämpfe ich auch Blattläuse mit hochwirksamen systemisch wirkenden Insektizid, denn nur so kann ich sicher sein, dass die Tiere nicht wiederkommen und sich auf ihren Ausscheidungen Pilze und Bakterien ansiedeln, die meine Pflanzen vernichten können.

 
« Letzte Änderung: 12. Juli 2014, 14:28:51 von Berthold »
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mdorka

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Re: Alternative Behandlungsmethoden vs. Spritzmittel
« Antwort #12 am: 14. Juli 2014, 19:44:45 »

Zitat



Liebes mdorka,
Du hast in Deinem Beitrag mein Zitat verkürzt.
Die nächsten beiden Sätze hätten nämlich gelautet

"Sie erklärt dann ausführlich, was sie mit der abgestuften Strategie meint.

Interessierte Forumsbesucher mögen ihren Text lesen und feststellen,
ob er Sinn macht und Ihnen helfen könnte."

Ich könnte mir vorstellen, daß Du den Text von Judy White nicht gelesen hast und somit nicht wissen kannst, was sie sagt.
Deswegen, entschuldige, nehme ich Deinen Kommentar nicht so ganz ernst.


Ich habe Judy White tatsächlich nicht gelesen. Ich habe dafür mehrmals selbst Erfahrung mit Spinnmilben machen müssen und unterschiedliche Bekämpfungsstrategien ausprobiert. Beim ersten Mal habe ich die Intensität und Umfang der Behandlung stufenweise erhöht, ohne dass ich die Milben losgeworden wäre. Dafür habe ich mit dem Treibmittel des verwendeten Sprays bei einigen Pflanzen die Blätter geschädigt was später Pilzbefall zur Folge hatte. Das Resultat war, das ich sehr viele Pflanzen verloren habe. Beim zweiten Mal habe ich sofort alle Pflanzen im betroffenen Kulturraum mit Kiron behandelt und später noch einmal nachbehandelt. Ich hatte keine Verluste. Ich denke, dass dieses Ergebnis für die zweite Vorgehensweise spricht und ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen zu diesem Thema eine Meinung haben darf, auch ohne dass Buch von Judy White gelesen zu haben. Im übrigen bin ich kein besonderer Freund von Chemie und auch nicht "wissenschaftsgläubig" (was immer das sein mag). Ich finde aber, das die Reaktion auf einen Schädling seinen speziellen Eigenschaften und dem Gefährdungspotential angemessen sein sollte.
Gruß
mdorka
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Berthold

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Re: Alternative Behandlungsmethoden vs. Spritzmittel
« Antwort #13 am: 14. Juli 2014, 21:26:04 »

Im übrigen bin ich kein besonderer Freund von Chemie .
mdorka

Ich bin ein grosser Freund der Chemie, denn die Kenntnisse über chemiesche Zusammenhänge  ist die grösste Errungenschaft der Menschheit, denn das gesamte Leben besteht nur aus Chemie.
Wenn man also sagt, man sei kein Freund der Chemie, hat das sie selbe Qualität, als wenn man sagt , man mag keine Gene in den Lebensmitteln
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Christina

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Re: Alternative Behandlungsmethoden vs. Spritzmittel
« Antwort #14 am: 08. Oktober 2014, 11:40:56 »

 Hallo!                        08.10.14
Ich habe leider, seit ich umgezogen bin und mir mehrere billige Phalenopsis aus Baumärkten dazu gekauft habe, einen Wolllausbefall.
Zeitweise habe ich alle meine Orchideen kontrolliert auf deren Vorkommen hin. Nun mußte ich im August 4 Wochen ins Krankenhaus und wollte den Orchideen helfen, indem ich australische Marienkäfer dazugeben liess von meinem Blumengiesser. Diese waren aber leider nach 4 Wochen, bis auf einen einzigen (!),  nicht mehr am Leben, trotz regelmässigen Wassersprühens auf die Blätter alle drei Tage, war vielleicht zu kalt im Nordfenster oder doch zu trocken...Stattdessen waren die Wollläuse noch grösser geworden, ohje. 
 Im Krankenhaus habe ich natürlich zwei "Blumenfrauen" getroffen: eine hatte sogar ein Blumengeschäft und erzählte mir von Sommeröl von Elefanten, die andere ebenso. Nun habe ich recherchiert, das Sommeröl gibt es nicht mehr, da es Mineralöl enthielt. Was kann ich tun gegen die Wollläuse, so dass sie auch aus der Erde verschwinden und komplett unschädlich gemacht werden? Hätten Sie da einen effektiven Tip oder muß ich alle Orchideen entsorgen?           LG C.
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